Minzes Knödl

Ich nenne diesen Cartoon Minze’s Knödl.
Wie soll ich anfangen . . . Minze, alias Andreas Minz, lernte ich vor einem Jahrzehnt in Winterberg auf einem Zauberkongress kennen. Damals war er ein ambitionierter Zauberer, der sich zwischen Kinderunterhaltung und Gänsehaut-Mentalmagie bewegte. Im Laufe seines künstlerischen Daseins fand er im Bauchreden seine Passion. Er entwickelte mehrere Darbietungen als puppenspielender Bauchredner und glauben Sie mir, ein kleiner PKW reicht nicht aus, um die Investition in seinen Puppenfundus zu kompensieren. Nach vielen aufgeführten Puppencharakteren spezialisierte er sich auf Unikate. So zum Beispiel einen Rocker, der leibhaftig auf (echten) Heavy Metall Festivals in Begleitung (echter) bekannter Rockbands nicht bauchgeredet wurde, sondern „Highway to Hell“ bauchsang – oder schrie – das kommt auf die Perspektive an. Jedenfalls berührte die Figur die Emotionen stahlharter Männer und den Spagat muss man erst einmal hinkriegen – oder sich trauen.

Wie dem auch sei, Minze fand seine Passion in der anspruchsvollen Kinderunterhaltung und ist heute mit einzigartigen Puppen zu buchen. Eine dieser neuen Figuren ist Knödl. Knödl kann man nicht essen, nicht einmal anfassen, er ist ein niedliches Gespenst, welches mit Minze gemeinsam zaubert. Es wurde gebaut vom unglaublichen Puppenbauer Pavlov. Diese Figur ist Minze’s Credo, die Kinder lieben dieses Gespenst.

Minze kam auf die Idee, seinen Knödl nach der Show als Ausmalheft zu verteilen und suchte einen Zeichner. Ich las zufällig auf Facebook von seinem Anliegen und griff zum Bleistift. Ich malte Knödl als Ausmalfigur und bei dieser Gelegenheit koloriert gleich in meiner Version dazu.

Was gibt es Schöneres, Künstlern dabei zu helfen, Kinder glücklich zumachen?

Knödl gibt’s natürlich auch im Internet, denn er ist auch im Internet, wie seine Webseite ja so schön heißt: http://www.ichbinauchiminternet.de/

Timo Marc

timomarckl.jpg Timo Marc

Das ist Timo Marc.

Unschwer zu erkennen versank er in den Tiefen seiner multimedialen Magie, die er mit Hingabe seit mehr als einem Jahrzehnt zelebriert. Zu seinem Markenzeichen avancierten die Farben Orange und Blau, in denen er sich und seine Requisiten immer präsentierte. Eines dieser Requisiten war ein orangefarbenes Männchen, welches er im TV erscheinen lies, zum Leben erweckte und aus der medialen Welt in die Wirklichkeit holte. Gleiches geschah mit Schmetterlingen. In meinem Cartoon sehen Sie die Illusion Assistants Revanche – eine Illusion, bei der die Assistenten gegenüber dem Magier die Oberhand gewinnen – demzufolge ist Timo nun in seiner von ihm selbst erschaffenen medialen Zauberwelt gefangen. Ein Zustand, den er sicher zu gegebener Zeit auf besonders magische Weise aufzulösen weiß, immerhin gehört er zu den innovativsten Magiern Deutschlands. Und in Anbetracht seiner internationalen Präsenz ist dies eigentlich noch untertrieben. Sie müssen ihn selbst erlebt haben, um diese Meinung mit mir teilen zu können. Ich kenne Timo seit einem Jahrzehnt und bewundere ihn sehr. Er ist auch einer der ganz wenigen Magier in Deutschland, die es auf das Cover der Fachzeitschrift MAGIE schafften, der Zeitschrift des Magischen Zirkels von Deutschland e.V.. Aber davon nicht genug – er ist der Magier, der es nicht nur einmal wiederholte,auch nicht zweimal. Insgesamt war dieser Ausnahmemagier DREIMAL auf dem Cover der MAGIE. Es gibt wahrscheinlich nur eine Hand voll Magier auf der Welt, die man erkennen würde, auch wenn sie selbst gar nicht zu sehen sind.

Norbert Ferré

norbertferre_kl.jpg Norbert Ferre

Norbert Ferré – FISM Grand Prix Winner, World Champion der Magie, extravaganter Comedian und ein begnadeter Manipulator. Was soll ich dazu schreiben? Er ist ein Held.

Mehrmals sah ich in life mit seiner Nummer, mehrmals traten wir auch gemeinsam in Galas auf. Dieser Franzose hat die wohl abgefahrenste Comedynummer, die es unter Zauberern gibt. Ein begnadeter Weltklasse Manipulator begegnet in seiner Schizophrenie seinem zweiten Ich auf der Bühne.

Und so habe ich ihn karikiert. Im edlen Zwirn mit seiner Paradepose mit der roten Nase und dem verschwindenden Schuh.

Norbert Ferré gibt`s auch im Internet. Schauen Sie einmal hier: http://www.norbertferre.com/

Christian Lindemann

lindemannkl.jpg Christian Lindemann, the new king of pick pockets

Zu Beginn seiner Karriere als Zauberkünstler verschrieb sich Christian Lindemann der Quick Change Verwandlungskunst und hatte einen Varieté-und Galaact mit 5 Kostümen und einem Schneesturm aus der Hand, den er aus seinem Kostüm produzierte. 2003 lernte ich ihn kennen und schätzen. Ich wollte seinen Schneesturm vermarkten, aber er sah seine Zukunft nicht als Trickerfinder. Statt dessen frönte er der Kunst des Ballonmodellierens. Als Solcher stellte er einen Weltrekord auf und wurde von Disneyland Paris als beste Besetzung seit vielen Jahren, bezeichnet.

Vor gut einem Jahrzehnt entdeckte er den Taschendiebstahl für sich und ließ alles hinter sich. Er wanderte nach Südeuropa aus, um diese Kunst bei Kollegen zu erlernen. Nach seiner Ausbildung nutzte er Kleinkunstfestivals und Castings in deutschen Varietés in voller Hingabe als „bescheidenes Praktikum“. 2007 erlangte seine Langfingerfertigkeit eine Qualität, die ihn mit seiner Nummer „Ich stehle alles“ wenige Jahre später zum „Künstler des Jahres“ machte.

Im Jahr 2010 horchte Amerika auf. Dank seiner erstklassigen Ballonmodellierkunst und seinem filigranen Taschendiebstahl wurde Christian Lindemann vom legendären Cirque du Soleil verpflichtet. Er bereist seitdem alle Kontinente mit der Show Kooza. In dieser Weltshow begann er als Ballonartist und baute seinen Taschendiebstahl in der eigens für ihn konzipierten Rolle des Gigolos aus. Fortan stahl er täglich vor über 2500 Zuschauern alles, was Mann oder Frau bei sich tragen, und das von Tokyo bis nach Las Vegas im Mandalay Bay Casino. Heute ist die Kooza-Show des Cirque du Soleil ohne Christian Lindemann nicht mehr denkbar. Er wird als „der neue König der Taschendiebe“ bezeichnet.

Christian Lindemann ist einer der erfolgreichsten Künstler Deutschlands. Nur ganz wenige deutsche Künstler schafften es, im Cirque du Soleil zur Stammbesetzung zu werden. Sein größter Clou: er spielt seinen Act in englisch, deutsch, französisch, spanisch und japanisch. Der Gründer von Microsoft, Bill Gates, sagte höchstpersönlich: „You did awesome“ und Ulrich Wickert, Mr.Tagesthemen sagte: „Taschendiebstahl in Perfektion – so etwas habe ich vorher noch nie gesehen“. Dem kann ich mich nur anschließen, ich hatte neulich das Vergnügen, mit diesem Weltklasseartisten gemeinsam aufzutreten und backstage zu staunen. Christian Lindemann ist quasi die Leibhaftigkeit des amerikanischen Traums. Ein Traum, den er sich wahrlich entbehrungsreich erarbeitet hat. Vor diesem Künstler kann man nur seinen Hut ziehen.

Es ist die absolute Hingabe zur Kunst, die Menschen so erfolgreich werden lässt.

Perry Paul & Amadeus…

perrypaul.jpg Perry Paul

In diesem Winter lernte ich auf einem gemeinsamen Auftritt bei einer Varietéshow in einem edlen Dinnerzelt Perry Paul & Eve kennen. Ein wirklich sehr sympathisches Künstlerehepaar. Als Perrys Frau und Bühnenpartnerin Eve heimlich an mich heran trat, ihren Perry einmal zu karikieren, wollte sie Perry mit seinen Figuren auf dem Arm. Diesen Gefallen tat ich ihr aber nicht, denn auf der Bühne hat man den Eindruck, dass Amadeus, seine berühmte Mauskatze, hier die Strippen zieht bzw. Perry in der Hand hat. Also spielt in meiner Karikatur der Amadeus den Perry, der in Wirklichkeit gar kein Bauchredner, sondern eine Bauchrednerfigur ist, welche den Joseph spielt und letzterer den Theo. Damit dürfte die Hierarchie wohl wieder hergestellt sein. Die Farbgebung war diesmal Kundenwunsch, denn das sind die neuen Autogrammkarten der Beiden, die schon auf allen Kontinenten und Weltmeeren auftraten.

Perry Paul ist ein Urgestein unter den deutschen Bauchrednern. Begonnen hatte er seine Karriere als Zauberkünstler. In seiner Bühnenlaufbahn bereiste er 85 Länder der Erde und trat sogar in der Antarktis auf. Im Bayrischen Rundfunk gehört er quasi zum Inventar der Karnevalssendung „Schwaben weissblau“.Er ist einer der wenigen Künstler, der in Süddeutschland auf der Straße erkannt wird. In seinem Repertoire dominiert seine Bauchrednerfigur Amadeus, eine Mauskatze, die ihn manchmal zur Raison bringt. Joseph, seine bayerische Gigolo-Louis Armstrong-Mischung flirtet wie ein Weltmeister und sein Helm Theo mischt sich immer in die Show ein. Perry ist übrigens auch karitativ tätig und Gründungsmitglied des Rotaryclubs seiner Heimatstadt. Außerdem leitet er den Ortszirkel Mindelheim vom Magischen Zirkel von Deutschland e.V.. Auf dem diesjährigen Nationalkongress des Magischen Zirkels von Deutschland e.V. (MZvD) konnte man ihn übrigens bei der Dinnershow sehen und einige seiner Gags stehen sogar in der MAGIE 2/2014, der Fachzeitschrift des MZvD, auf Seite 83.

Perry Paul gibt`s auch im Internet. Schauen Sie einmal hier: http://www.perry-paul.de

Ihr Lex Schoppi

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